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Wiedertäufer-Update: Diese Zahlen reichten nicht für eigene Geschichten

Manche Zahlen schafften es nicht zu eigenen Wiedertäufer-Geschichten.

Die Wiedertäufer recherchieren viele Themen an, doch nicht für alle reicht es zu einer eigenen Geschichte. Dazu gehören auch manche Zahlen und statistische Daten.

Phantomstudierende an der FH

Anfang Oktober steht in der Studentenstadt Münster der Semesterbeginn vor der Tür. Aber nicht alle, die sich einschreiben, wollen sich im Hörsaal dem Wissenserwerb widmen. Die sogenannten Phantomstudierenden gibt es wahrscheinlich an jeder akademischen Lehranstalt. Sie haben es häufig auf die günstigen Semestertickets abgesehen, die für immatrikulierte Studierende wesentlich günstiger sind als im normalen Verkauf.

Nur von welchen Dimensionen reden wir hier? Die Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität vermutete laut Nachrichtenagentur “dpa” rund 8.000 Studierende “ohne Studienabsicht”. In Köln sind es 4.000. Und was macht Münster? Der Sachverhalt sei bekannt, erklärte die Pressestelle der WWU auf Anfrage der Wiedertäufer. Nur mit konkreten Zahlen könne man leider, leider nicht dienen.

Aber wie könnte man Phantomstudierende statistisch erfassen? Setzen wir einmal willkürlich an, dass Studierende mit mehr als vier Semestern Studienzeit, aber ohne jegliche Scheine, in die Kategorie passen könnten. An der Fachhochschule Münster haben 9,87 Prozent der Studierenden mit mehr als vier Semestern auf dem Buckel keine Leistungspunkte erworben. Das entspricht rund fünf Prozent aller Studierenden der FH. In die Auswertung aus dem Mai sind die Datensätze von 14.804 Studierenden eingeflossen.

Immer mehr kleine Waffenscheine

Immer mehr Bürger bewaffnen sich: Die Zahl der Anträge auf die Ausstellung eines sogenannten Kleinen Waffenscheins zum Führen von Schreckschuss-, Gas- und Signalwaffen nimmt seit Jahren zu. Das Landesinnenministerium hatte im September auf Anfrage der “dpa” mitgeteilt, dass Ende 162.952 Menschen im Besitz eines Kleinen Waffenscheins waren. Dies entspreche gegenüber die Jahresende 2018 einer Steigerung von rund 7.300.

 

Behinderungen durch Drohnen am FMO

Immer mehr Drohnen tummeln sich im deutschen Luftraum. Das sorgt besonders in der Nähe zu Flughäfen immer wieder für Konflikte – so auch am FMO. Auf die IFG-Anfrage der Wiedertäufer teilte die Deutsche Flugsicherung mit, dass es 2017 einen, 2018 zwei und im laufenden Jahr (Stand Juli) eine Behinderung gegeben habe.

Cum-Cum-Geschäfte bei Sparkassen

Im Juni sorgten Medienberichte für Aufsehen: Sparkassen und Volksbanken sollen bei sogenannten Cum-Cum-Geschäften mitgemischt haben. Hierbei geht es um die umstrittene Vermeidung von Steuern auf Dividendenzahlungen, bei denen auch öffentliche Kreditinstitute ihren Kunden behilflich waren. Ihnen drohen nun saftige Nachzahlungsforderungen durch den Fiskus.

Auch für unsere Sparkasse Münsterland-Ost? Die teilte auf die IFG-Anfrage der Wiedertäufer mit:

“Geschäfte, die nach den steuerrechtlichen Vorschriften als Cum/Cum-Gestaltung zu klassifizieren sind, wurden von unserem Institut weder vor Inkrafttreten des im Rahmen des Investmentsteuerreformgesetzes am 01.01.2016 eingeführten neuen § 36a Einkommensteuergesetzes (Beschränkung der Anrechenbarkeit der Kapitalertragsteuer) getätigt, noch zu einem späteren Zeitpunkt. Wir rechnen daher nicht damit, von den Finanzbehörden wegen eines steuerlichen Gestaltungsmissbrauchs in die Haftung genommen zu werden.”


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