Münster

Münsteraner nachlässig bei Corona-Tests

Immer weniger Menschen in Münster lassen sich auf Corona testen.

In Münster lassen sich immer weniger Menschen auf Corona testen. (Symbolbild)

Die Münsteraner lassen sich immer seltener auf Corona testen. Wie aus Daten des NRW-Gesundheitsministeriums hervorgeht, ist  die Zahl der Bürgertests zuletzt um rund ein Drittel zurückgegangen. Dieser Trend ist auch anderswo sichtbar.

Am heutigen Freitag wartete die Stadt Münster gleich mit mehreren guten Nachrichten zum Thema Corona auf. In den hiesigen Krankenhäusern liegen inzwischen keine Infizierten mehr, mindestens 198.500 Menschen haben zumindest ihre erste Impfdosis erhalten, die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter und liegt nun bei  2,9. Nicht einmal die gefürchtete Delta-Variante ist bislang in unserer Stadt nachgewiesen.

Gleichzeitig aber lassen es die Münsteraner beim Thema Corona-Tests etwas lockerer angehen. In der vergangenen Kalenderwoche 23 suchten durschnittlich 14.470 Menschen die Testzentren auf (insgesamt 37 positiv getestet). Vor gut einem Monat in der Kalenderwoche 20 lag dieser Wert noch bei durchschnittlich 21.264 (146 positive Tests). Das Gesundheitsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen hat uns die Daten auf unseren IFG-Antrag hin zur Verfügung gestellt (siehe Grafik).

Corona-Tests mehr als halbiert

Damit liegt Münster im Trend. Die Anzahl der Corona-Bürgertests in NRW geht stark zurück und hat sich im Juni mehr als halbiert, wie die “Neue Westfälische” am Freitag berichtete. So wurden laut Ministerium in der letzten Mai-Woche in NRW noch gut 4,4 Millionen Bürgertests durchgeführt, der bislang höchste Wert. Zwei Wochen später waren es nur 1,95 Millionen Tests, also nicht einmal mehr halb so viele – und in dieser Woche wurden bis Donnerstag nur noch 920.000 Tests durchgeführt. Davon waren 880 positiv.

Bürger können sich in NRW in rund 9.200 Teststellen testen lassen. Der Apothekerverband Westfalen-Lippe geht aber davon aus, dass die Anzahl der Teststellen künftig massiv zurückgehen wird, weil sich die Leistung aufgrund geringerer Vergütung künftig häufig nicht mehr rechne.

Der “WDR” berichtet derweil von ersten Schließungen in Ostwestfalen-Lippe. Ein Betreiber von Testzentren erklärte dem Sender, dass “vor allem die jungen, ungeimpften Menschen” kaum noch zum Testen kämen.


Bleibt immer auf dem Laufenden und folgt uns bei , , oder abonniert unseren Wiedertäufer-Nachrichtendienst!

  1. Nicht ganz so überraschend:
    1. Es sind in MS bereits über 42% 2x geimpft. Die lassen sich nicht mehr testen.
    2. Für Geschäfte braucht man keine Tests mehr.
    3. Die Tests in Kitas, Schulen und Unternehmen haben sich auch eingespielt. Die, die sich da getestet haben, gehen auch nicht mehr zu den Testzentren.

  2. Beim Corona Impfstoff von Astrazeneca herrscht wohl kein Mangel mehr. Der Mangel an Corona Impftermine dürfte sich auch bald auflösen. Bis Ende September dürfe wer will 2x geimpft worden sein. Die Nachfrage nach den Schnelltests wird sicher nicht mehr groß steigen und damit gibt es kein Bedarf an den vielen Teststellen mehr. Der Verkauf der Selbsttests im Einzelhandel soll auch schleppend laufen.

    1. An dieser Stelle nochmal grundsätzlich: Ich empfehle den Blick nach Großbritannien, wo sich die Delta-Variante trotz Impfungen und auch bei Geimpften rasant ausbreitet.

      1. Die neue Delta Variante soll extrem ansteckend sein, dafür soll der Krankheitsverlauf der Variante milde verlaufen. Ohne Angst vor schweren Verläufen dürfte das Interesse an Corona Schnelltests nicht mehr so zurück kommen. Trotz Delta wird auch immer mehr geöffnet. Das Interesse an Corona Erst Impfungen scheint richtig eingebrochen zu sein, wohl auch weil wir eine recht gute Impfquote schon haben. Mal sehen, wie das weiter geht.

Schreibe einen Kommentar