Münster

Immer mehr Bürger zeigen Falschparker an

Die Stadt toleriert das Gehwegparken unter bestimmten Umständen.r bestimmten Voraussetzungen.

Die Stadt toleriert Falschparker auf dem Gehweg – wie hier auf der Südstraße – unter bestimmten Voraussetzungen. (Foto: Archiv)

Sie stellen ihre Autos auf dem Bürgersteig, auf Radwegen und im Halteverbot ab. Doch immer mehr Bürger in Münster setzen sich gegen Falschparker zur Wehr. Sie melden derartige Verstöße dem Ordnungsamt, das von einer deutlichen Zunahme der sogenannten Drittanzeigen berichtet.

Diese Drittanzeigen gegen Falschparker verdoppeln sich nach nach Angaben den Ordnungsamts jährlich. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, die eine Umfrage zum Thema unter den Städten in NRW durchgeführt hat, nannte die Verwaltung jedoch keine konkreten Zahlen.

Es müsse zudem immer der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gewahrt sein, teilte die Stadt mit. “Nur was ernst gemeint ist, wird auch von uns ernst genommen.” Dies sei bei einem Großteil der Anzeigen der Fall.

Fraglich ist allerdings, ob und wie die Stadt hier vorgeht. So wird das Parken auf Gehwegen außerhalb des Promenadenrings toleriert, wenn noch eine Restbreite von einem Meter verbleibt. Auch den Rettungskräften in Münster bereiten Falschparker immer wieder Probleme.

Ärger für Falschparker nicht nur in Münster

Auch in anderen Städten ist eine Zunahme bei den Drittanzeigen zu beobachten. Die Landeshauptstadt Düsseldorf berichtet von fast 29.700 Verfahren, die sie auf Meldungen der Bürger hin eingleitet hat (Vorjahr: rund 17.900). Mehr als die Hälfte der Fälle betraf Falschparker auf Geh- und Radwegen bzw. Parken im Halteverbot.

In Dortmund verfünffachte sich die Zahl der Fremdanzeigen seit 2016 auf zuletzt 10.900. Als einen Grund für den augenscheinlichen Trend nennen die Behörden unter anderem die vereinfachte Meldung der Falschparker, beispielsweise per Smartphone-App.


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