Münster

Münster: Mehrheit fühlt sich am Hauptbahnhof sicher

Münster: Pendler im Hauptbahnhof (Archiv)

Angstraum oder ganz normaler Verkehrsknotenpunkt? Münsters Hauptbahnhof und sein Umfeld waren zuletzt nicht nur wegen des Neubaus im Fokus medialer Aufmerksamkeit. Eine Umfrage hat jetzt ergeben, dass sich hier eine Mehrheit sicher fühlt.

Für das Münster Barometer wurden 707 Menschen unter anderem zu ihrem Sicherheitsgefühl im Hauptbahnhof gefragt. Konkret sollten die Teilnehmer auf die Frage “Haben Sie persönlich Sorge, am Hauptbahnhof Opfer einer Straftat zu werden?” eine Selbsteinschätzung vornehmen auf einer Skala von eins (“sehr große Sorge”) bis sechs (“überhaupt keine Sorge”).

55,5 Prozent der Teilnehmer gaben Punkt fünf bzw. sechs an, weitere 10,3 Prozent immerhin noch vier. Sehr große Sorgen machen sich gar nur 4,9 Prozent. Die “Münstersche Zeitung” verweist hier auf eine Auffälligkeit: Menschen, die sich weniger im Bahnhofsumfeld aufhielten, seien besorgter als jene, die den Ort regelmäßig frequentierten. Die repräsentative Studie wurde im Auftrag des Blatts von der Forschungsgruppe Bema am Institut für Soziologie der Universität erhoben.

Fast zeitgleich veröffentlichte die Polizei in der vergangenen Woche ihre Kriminalitätsstatistik für 2017. Auch hier spielte der Hauptbahnhof eine Rolle, beunruhigten die Zustände auf der kleinen Bahnhofstraße, der Engelenschanze und am Bremer Platz doch Anwohner, Journalisten und in der Folge auch Ratsmitglieder. Schnell machte der Begriff des “Angstraumes” im vergangenen Jahr die Runde.

Tatsächlich befindet sich hier ein Kriminalitätsschwerpunkt vor allem bei Betäubungsmitteldelikten. 15 bis 20 Prozent der in Münster verübten Straftaten würden hier begangen, zitierte das Blatt den Leitenden Kriminaldirektor Frank Kaiser. Andererseits: Allein den Hauptbahnhof passieren täglich über 65.000 Menschen.