Münster

Münster ist die Hauptstadt der Nichtraucher

Symbolbild: Münster ist die Hauptstadt der Nichtraucher in NRW. (Foto: Tobias Sieben/CC BY-NC 2.0/keine Änderungen)

Symbolbild: Münster ist die Hauptstadt der Nichtraucher in NRW. (Foto: Tobias Sieben/CC BY-NC 2.0/keine Änderungen)

Früher war Rauchen mal cool – zumindest suggerierte das die Werbung mit den Cowboys, die durch die Prärie ritten und dabei den Geschmack von Freiheit und Abenteuer in ihren Lungen sogen. Diese Zeiten aber sind vorbei: Die Nichtraucher sind in NRW auf dem Vormarsch und Münster ist an der Spitze.

37.000 Münsteraner greifen nach den Daten des Mikrozensus zur Kippe, berichtete das Statistikamt IT.NRW am Freitag. Dies entspricht einem Anteil von 17,4 Prozent und ist der geringste Wert in NRW.

Damit hat sich der rückläufige Trend nahtlos fortgesetzt. Bezeichneten sich 2005 noch 26,3 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren zumindest als gelegentliche Raucher, waren es 2013 nur noch 22,0 Prozent. Münster ist mit dem steigenden Anteil der Nichtraucher kein Einzelfall. Im vergangenen Jahr rauchten 22,6 Prozent der nordrhein-westfälischen Bevölkerung. 2005 hatte dieser Anteil noch bei 28,9 Prozent gelegen. Der Anteil der starken Raucher mit einem Konsum von mehr als 20 Zigaretten am Tag hat sich auf 2,4 Prozent mehr als halbiert.

Im Ruhrgebiet war der Anteil der Raucher an der Bevölkerung im Jahr 2017 mit 24,5 Prozent höher als im Landesdurchschnitt. Der Anteil war damit um über sieben Prozentpunkte niedriger als 2005 (damals: 31,4 Prozent). Den höchsten Raucheranteil ermittelten die Statistiker im vergangenen Jahr für Gelsenkirchen mit 29,0 Prozent.

Immer mehr jugendliche Nichtraucher

Zurückgegangen ist auch der Anteil jugendlicher Raucher: Im Jahr 2005 gaben noch 29,4 Prozent der Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren an, gelegentlich oder regelmäßig zu rauchen; 2017 lag dieser Anteil bei 16,3 Prozent.

Männer rauchen nach wie vor häufiger als Frauen. Während 2017 über ein Viertel (26,0 Prozent) der Männer rauchten, waren es bei den Frauen weniger als ein Fünftel (19,4 Prozent).

Die Ergebnisse zu den Rauchgewohnheiten beruhen auf freiwilligen Angaben. 79,1 Prozent der im Mikrozensus Befragten gaben 2017 Auskunft zu ihrem Rauchverhalten. Zu diesem Sachverhalt werden die Haushalte von den Statistikern nur alle vier Jahre befragt.


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