Münster

Münster: Neuer Einwohnerrekord, aber Wachstum flaut ab

Die Bevölkerung in Münster nimmt u. a. durch Zuwanderung immer weiter zu. (Symbolbild)

Münster wächst und wächst: Mit 310.108 Einwohnern hat die Stadt am 30.06.2016 einen neuen Bevölkerungsrekord aufgestellt. Die Geschwindigkeit des Anstiegs hat zuletzt nachgelassen.

Nach mehreren Jahren mit einem deutlichen Bevölkerungswachstum ist die Entwicklung im ersten Halbjahr 2016 etwas abgeflaut. Die am Donnerstag vom Statistikamt IT NRW ausgewiesenen Zahlen weisen für Münster eine Population von 310.108 Menschen aus. Dies entspricht einer Steigerung von 69 Einwohnern gegenüber dem Jahresende 2015. Hier wurden für Münster 310.039 Einwohner gemeldet.

In jenem Jahr machte die Bevölkerungszahl einen deutlichen Sprung: Ende Juni 2015 wiesen die Statistiker noch 304.708 Einwohner aus. Ein Zusammenhang mit dem verstärkten Zuzug von Geflüchteten während des eskalierenden Krieges in Syrien ist naheliegend, taugt aber bei weitem nicht als einziger Grund für den Bevölkerungszuwachs. Hierbei handelt es sich in Münster um eine Entwicklung, die bereits zur Jahrtausendwende eingesetzt hat:

Jahr 30.06.2016 31.12.2015 30.06.2015 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2000
Einw. 310.108 310.039 304.708 302.178 299.708 296.599 293.393 265.609

(Quelle: IT NRW)

Die Stadt selbst hatte im Februar andere Zahlen auf Basis des Melderegisters vorgelegt. Demnach hatte Münster Ende 2016 307.842 Einwohner, die mit ihrem Wohnsitz in der Stadt gemeldet waren. Dies sei im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 2.607 Personen oder 0,9 Prozent gewesen.

In Nordrhein-Westfalen insgesamt lebten Ende Juni 2016 17.875.813 Menschen. Damit war die Bevölkerungszahl damit um 10.297 Einwohner (+0,1 Prozent) höher als am 31. Dezember 2015. Der Anstieg resultiere aus einem positiven Saldo bei den Wanderungsbewegungen: Es zogen 36.252 Personen mehr nach Nordrhein-Westfalen als im selben Zeitraum das Land verließen.

NRW: Zuwanderung sorgt für Bevölkerungswachstum

Bei der sog. natürlichen Bevölkerungsbewegung fiel die Bilanz hingegen negativ aus: Im ersten Halbjahr 2016 starben mit 102.515 mehr Menschen als Kinder geboren wurden (83.381). Da der “Wanderungsgewinn” wesentlich höher war als der “Sterbefallüberschuss” ( minus 19.134), ist die Einwohnerzahl angestiegen. Außerdem flossen in die Bevölkerungszahl Nachmeldungen von Kommunen ein, die nicht in den Bewegungsstatistiken berücksichtigt werden konnten (minus 6.821 Personen).

Wie die Statistiker mitteilen, beruhen die genannten Daten auf der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, der im Rahmen des Zensus 2011 zum Stichtag 9. Mai 2011 ermittelt wurde. Wie die Statistiker weiter mitteilen, sind die Ergebnisse für das Berichtsjahr 2016 aufgrund methodischer Änderungen und technischer Weiterentwicklungen nur bedingt mit den Vorjahreswerten vergleichbar.