Stadtgeschichte(n)

LWL-Museum: Verhüllung bleibt, bis die Handwerker Zeit haben

Aktivisten haben das LWL-Logo am Kunstwerk von Otto Piene verhüllt.

Die Skulptur-Projekte hatten noch gar nicht begonnen, da gab es schon den ersten kleinen Aufreger: Unbekannte hatten das LWL-Logo an Otto Pienes “Silberner Frequenz” verhüllt – aus Protest gegen die “frevelhafte Tat gegenüber der Kunst”, wie die Initiatoren der Aktion per Flugblatt erklärten. Beim LWL sieht man die Sache entspannt.

“Wir werden die Verhüllung entfernen, sobald unsere Handwerker Zeit dafür haben”, erklärte eine Sprecherin des LWL-Museums auf unsere Anfrage am Montag. Anzeige wolle man nicht erstatten, schließlich sei ja nichts beschädigt worden. Über die Urheber der Guerilla-Aktion lägen keine Erkenntnisse vor, hieß es weiter.

Nun, da können wir Erhellendes beitragen: In einem Flugblatt, das die maskierten Initiatoren am Samstag auf dem Vorplatz des Landesmuseums verteilten, wird der Galerist Thomas Goeken als verantwortlich im Sinne des Presserechts geführt. Er ließ unsere Anfragen zu den Hintergründen der Aktion leider unbeantwortet.

Piene-Werk soll in Urzustand zurückversetzt werden
Dem Flugblatt immerhin sind die Motive der Aktivisten zu entnehmen, die von einer “Befreiung” des Kunstwerks sprechen: “Der Marketinggedanke erhielt Vorrang vor der Kunst und das ist eine ‘frevelhafte’ Tat gegenüber der Kunst”, heißt es dort. Konkret geht es um die Umgestaltung des Piene-Werkes von 1970/71, das an der Front des Museums prangt. Auf Wunsch des LWL-Parlamentes war hier das Logo des Landschaftsverbandes integriert worden – mit Zustimmung des 2014 verstorbenen Künstlers.

Die Aktivisten fordern nun die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes, wofür Verhandlungen mit der Witwe Pienes geführt werden sollen.

Die Aktivisten fordern auf dem Flugblatt, dass das LWL-Logo vom Kunstwerk Otto Pienes entfernt wird.
Die Aktivisten fordern auf dem Flugblatt, dass das LWL-Logo vom Kunstwerk Otto Pienes entfernt wird.