Münster

Landtagswahl-Prognose: Die Grünen holen in Münster ein Direktmandat

Symbolbild: "Münster ist bunt!" will bei der nächsten Kommunalwahl antreten.

Symbolbild: Eine Frau steckt einen Stimmzettel in eine Wahlurne.

Die nächsten Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen stehen zwar erst 2022 an, aber eine aktuelle Prognose lässt aufhorchen: So haben die Meinungsforscher von wahlkreisprognose.de haben errechnet, dass die Grünen im Wahlkreis Münster I das Direktmandat holen würden. Auf der Verliererseite sehen sie vor allem die SPD.

Die Grünen befinden sich derzeit auf einem Höhenflug: Auf Bundesebene sehen die Meinungsforschungsinstitute die Partei fast unisono bei 20 Prozent. Von daher wundert es nicht, dass die Grünen auch auf Landesebene von dem bundesweiten Trend profitieren. Nach Berechnungen der Forscher von wahlkreisprognose.de würden sie bei der nächsten Landtagswahl gar sechs Direktmandate erringen.

Eines davon würde die Partei im Wahlkreis Münster I, der den nördlichen Teil der Stadt umfasst, holen. Hier war beim letzten Urnengang Josefine Paul angetreten und über die Landesliste in das Parlament in Düsseldorf eingezogen. 2017 setzte sich Simone Wendland (CDU) durch, der Sozialdemokrat Thomas Marquardt musste sein Mandat abgeben.

Im Südteil der Stadt sieht wahlkreisprognose.de weiterhin die CDU vorne. Hier hatten Stefan Nacke das Direktmandat geholt und im Anschluss mit der Aussage, er wolle weiterhin für den Bischof von Essen tätig sein, für Irritationen gesorgt.

Zwei Direktmandate für die AfD

In der NRW-Gesamtbetrachtung zeichnet sich derweil ein weiterer Niedergang der Sozialdemokratie in ihrem einstigen Stammland ab. Nordrhein-Westfalen ist hier fast durchgängig schwarz. Einzige Ausnahme: das Ruhrgebiet. Im “Pott” würde die SPD einen Großteil ihrer insgesamt 23 Direktmandate holen – das wären 33 weniger als noch vor knapp zwei Jahren. Im Gelsenkirchener Süden und in Duisburg IV/Wesel sehen die Forscher sogar zwei Direktmandate für die AfD.

wahlkreisprognose.de hat für seine Prognosen nach eigenen Angaben ein Modell entwickelt, das berücksichtigt, wie “gesellschaftliche und demoskopische Trends, Sozialstruktur, Milieubindung, Mobilisierungsgrad, Stimmensplitting und historische Wahlergebnisse das potentielle Wahlverhalten beeinflussen”.


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