Münster

Die Flaschenpost kämpft mit dem eigenen Erfolg

Die Flaschenpost muss ihren Shop wegen der enormen Nachfrage gelegentlich schließen (Screenshot von Anfang Juni).

Die Flaschenpost muss ihren Shop wegen der enormen Nachfrage gelegentlich schließen (Screenshot von Anfang Juni).

Die Flaschenpost wächst rasant – und damit auch die Herausforderungen: An manchen Tagen ist der Ansturm so groß, dass der Online-Getränkelieferant seinen Shop zeitweise schließen muss. 

“Wir wachsen extrem schnell, das ist eine Herausforderung”, erklärt Flaschenpost-Geschäftsführer Dieter Büchl auf Nachfrage. Das Unternehmen hat derzeit in Münster 80 Autos im Einsatz, weitere sind bestellt – doch die werden erst nach und nach geliefert. “Es gibt bei Tansportern lange Lieferzeiten.” Auch Personal werde gesucht, hier gebe es aber ausreichend Bewerber.

Der ernorme Erfolg der Flaschenpost zeigt zugleich auch seine Schattenseiten. “Es kommt vor, dass wir den Shop schließen müssen. Das wollen wir natürlich vermeiden”, räumt Büchel ein. Das Bestellverhalten der Kunden ist dabei großen Schwankungen unterworfen. Ob 1.000 oder 2.000 Bestellungen an einem Tag abzuwickeln sind, muss erstmal logistisch und personell gehandhabt werden. Hinzu kommen die Spitzenzeiten in den Abendstunden, wo sich die Nachfrage nochmal konzentriert.

Lieferzeiten bleiben stabil
Zugleich hat die Flaschenpost ihr Lieferversprechen von 90 auf 120 Minuten erhöht. Besteht ein Zusammenhang? Büchl verneint: “Wir haben uns intensiv damit auseinandergesetzt, was die Kunden eigentlich möchten. Dabei haben wir festgestellt, dass die 90 Minuten nicht  so wahnsinnig relevant sind.” Aus diesem Grund habe man die Kommunikation geändert.

“Tatsächlich liefern wir genauso schnell wie zuvor”, betont er. 70 bis 75 Prozent der Bestellungen würden in weniger als einer Stunde ausgeliefert. “Klar, es gibt im Tagesverlauf Spitzenzeiten, da wollen wir nicht in Bedrängnis kommen.” Das gelte gerade im Hinblick auf den neuen Standort in Köln, wo die Flaschenpost kürzlich gestartet ist (wir berichteten). “Hier ist die Verkehrssituation angespannter als in Münster.”