Münster

63 Millionen Euro pro Jahr: Zuwanderung rechnet sich für Münster

Die Bevölkerung in Münster nimmt u. a. durch Zuwanderung immer weiter zu. (Symbolbild)

Münster wächst und wächst. Damit gehen gewaltige Herausforderungen einher, das ist bekannt. Doch die Zuwanderung macht sich für die Wirtschaft positiv bemerkbar: So ist zwischen 2011 und 2015 das einzelhandelsrelevante Konsumpotenzial – also das Geld, das die Menschen rechnerisch für Essen, Kleidung etc. ausgeben können – in Münster nominal um rund 1,3 Prozent pro Jahr gestiegen. Das macht ein Plus von rund 63 Millionen Euro, die jährlich zusätzlich in den lokalen Handel fließen können. Dies geht aus einer zu Wochenbeginn veröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Institus der Deutschen Wirtschaft (IW) hervor.

Zum Vergleich: Das Plus in den Metropolen wie Berlin (610 Millionen Euro), München (357 Millionen Euro) und Hamburg (268) ist naturgemäß wesentlich größer. Großstädte mit bis zu 500.000 Einwohnern gewinnen überdurchschnittlich hinzu, schreiben die Autoren der IW-Studie. “Auch in der vermeintlichen Provinz profitieren attraktive Städte von der Zuwanderung und dem Bevölkerungswachstum”, erklärt Björn Seipelt vom IW.

Allein im Jahr 2015 sind im Saldo 7.115 Menschen nach Münster gezogen. Davon kamen 1.867 aus dem Ausland, wie aus Daten der Statistikbehörde IT NRW hervorgeht. 2016 lag der Zuwachs bei 1.153 Menschen.