Rathaus

Hafencenter: Es ist noch nichts entschieden

Ob das Hafencenter kommt, ist weiterhin offen.

Der Bebauungsplan ist beschlossen, die Gebäude am Hansaring sind verschwunden. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als stünde der Spatenstich für das höchst umstrittene Hafencenter kurz bevor. Aber weit gefehlt: Die Gegner des Projekts arbeiten weiterhin daran, das Einkaufszentrum zu verhindern – mit offenem Ausgang. 

“Viele denken, das wäre alles schon gelaufen”, sagt Rainer Bode, Vertreter der Hafen-Initiativen gegen den geplanten Bau des Einkaufszentrums am Hansaring. Tatsächlich macht es zunächst den Anschein, als würden erste Vorbereitungen für den Baubeginn getroffen – dem ist explizit nicht so. Derzeit laufen lediglich die letzten Abrissarbeiten, der Boden im Bereich der früheren Tankstelle wird dekontanimiert.

Ob das Hafencenter denn nun kommt, ist weiterhin vollkommen offen. “Es ist nichts entschieden”, stellten die Initiativen auf einem am Donnerstag verteilten Flugblatt klar. “Stroetmann hat noch nicht gebaut und wir arbeiten daran, dass es auch nicht dazu kommt.”

Showdown vor Gericht?
Ihr wohl schärfstes Schwert haben die Projektgegner mit der Klage gegen den Bebauungsplan, den der Stadtrat im Dezember 2015 beschlossen hat, bereits gezückt. Ende Februar erst haben sie eine 110 Seiten starke Begründung vorgelegt. Die wird nun vom Oberverwaltungsgericht geprüft – und das kann noch dauern: “Ob das alles noch vor der Sommerpause passiert, ist offen”, erklärt Bode. Im Optimalfall solle das Normenkontrollverfahren noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Das hat allerdings keine aufschiebende Wirkung für den weiteren Verlauf bei der Stadt, die derzeit die beantragte Baugenehmigung prüft. Diese lag in der vergangenen Woche noch nicht vor, erklärte Bode und fügte an: “Wir müssten dann dagegen klagen.” Die Pressestelle der Stadt war am späten Donnerstagabend nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.