Münster

Flaschenpost expandiert ins Ausland

Die Flaschenpost soll von der Oetker-Gruppe übernommen worden sein.

Die Flaschenpost befindet sich weiterhin auf Expansionskurs: Münsters Vorzeige-Startup will den nächsten Schritt wagen und ins Ausland gehen. Derweil wächst die Kritik an dem Unternehmen.

“Wir planen eine Expansion ins deutschsprachige Ausland und schauen uns weitere angrenzende Länder an”, sagte Flaschenpost-Geschäftsführer Stephen Weich dem “Kölner Stadt-Anzeiger” vom Mittwoch. Zugleich plant das Unternehmen den Ausbau der Geschäftsaktivitäten in Deutschland, wo die Flaschenpost momentan in 14 Städten vertreten ist. Mittelfristig will der Getränkelieferdienst laut Gründer Dieter Büchl alle deutschen Städte über 250.000 Einwohnern abdecken.

Die Geschäfte des Unternehmens laufen nach Angaben Weichs gut. Bereits im dritten Jahr des Bestehens habe die Flaschenpost die Gewinnschwelle erreicht. “Unser Geschäftsmodell trägt sich. Der Break-even ist je nach Teilmarkt nach ein bis eineinhalb Jahren erreicht”, sagte der Manager.

Wachsende Kritik an der Flaschenpost

Mit dem geschäftlichen Erfolg wächst aber auch die Kritik an der Flaschenpost. In einem sieben Seiten umfassenden, anonymen Brief, aus dem das Medium im Juli zitierte, beklagen Mitarbeiter die Arbeitsbedingungen. Einer der Vorwürfe lautet, dass die Klimaanlagen in den Lieferfahrzeugen im Sommer aus Kostengründen abgeschaltet würden. Hierüber hatte der “Spiegel” bereits im Februar berichtet.

“Es gibt definitiv kein Abstellen von Klimaanlagen, aus welchen Gründen auch immer”, entgegnete Weich. Das Startup habe zurzeit 1000 Fahrzeuge. Die älteren davon, circa 200 Stück, hätten keine Klimaanlage und würden nach und nach durch klimatisierte Fahrzeuge ersetzt.

Darüber hinaus kritisieren Organisationen wie die IG Fahrradstadt Münster und der ADFC Münsterland immer wieder das Verhalten der Lieferanten, die häufig auf Fuß- und Radwegen halten.


Vergiss’ Facebook! Wir informieren Dich mit unserem Nachrichtendienst, wenn ein neuer Artikel online geht. Hier abonnieren:

Schreibe einen Kommentar