Der Hotelmarkt in Münster boomt – und die Skulptur-Projekte sorgten im bisherigen Jahr augenscheinlich für einen besonderen Anschub. Darauf lässt vor allem die stark gestiegenen Anzahl an ausländischen Übernachtungsgästen schließen.
Vom 10. Juni bis zum 01. Oktober war Münster so etwas wie der Nabel der internationalen Kunstwelt. Die Skulptur Projekte lockten mindestens 650.000 Besucher an, so die Veranstalter. Die müssen natürlich auch irgendwo bleiben – zum Beispiel in den Münsteraner Hotels. Die verzeichneten einen deutlichen Zuwachs bei den Übernachtungen ausländischer Gäste: Die Zahl von 112.283 entspricht einem Zuwachs von 27,1 Prozent. Die Zahl der ausländischen Gästeankünfte legten um 34,9 Prozent auf 60.413 zu. Bitte beachten: Diese Zahlen, am Dienstag vom Landesstatistikamt IT NRW veröffentlicht, beziehen sich auf die ersten neun Monate des Jahres.
Die Gästeübernachtungen insgesamt stiegen in Münster lediglich um genau einen Prozentpunkt auf 1.006.220. Deutlicher war der Zuwachs bei den Gästeankünften mit 5,3 Prozent auf 486.870. Noch 2016 hatten die Statistiker rückläufige Zahlen für Münster ausgewiesen.
NRW-Trend positiv
Der Trend in Nordrhein-Westfalen übrigens ist insgesamt positiv. Von Januar bis September 2017 besuchten nahezu 17,5 Millionen Gäste die 5.213 nordrhein-westfälischen Beherbergungsbetriebe (mit mindestens zehn Gästebetten; einschl. Campingplätze). Sie verbuchten zusammen über 38,9 Millionen Übernachtungen. Damit stieg im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres die Zahl der Gäste um 6,1 Prozent und die der Übernachtungen um 4,5 Prozent.
Bei den Gästen aus dem Ausland stieg sowohl die Zahl der Ankünfte mit 3,9 Millionen (plus 8,2 Prozent) als auch die der Übernachtungen mit 8,3 Millionen (plus 6,6 Prozent) überdurchschnittlich. Aber auch die Zahl von Gästen aus dem Inland (13,5 Millionen; plus 5,5 Prozent) und deren Übernachtungen (30,6 Millionen; plus 3,9 Prozent) waren höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
