Münster

Schnellimbiss dicht: Bei Kochlöffel bleibt die Küche kalt

Kochlöffel musste die Filiale an der Rothenburg jetzt schließen.

Nach 30 Jahren ist an der Rothenburg Schluss: Die Schnellimbiss-Kette Kochlöffel hat ihre Filiale im Herzen der Stadt geschlossen – nicht ganz freiwillig.

Irgendwie gehörte das Fastfood-Restaurant Kochlöffel dazu. Hähnchen, Pommes, Burger, alles direkt in Münsters guter Stube an der Grenze von Rothenburg und Prinzipalmarkt. Damit ist jetzt Schluss, wie viele Münsteraner derzeit mit Verwunderung feststellen. Seit den Weihnachtsfeiertagen ist das Ladenlokal, in dem die Schnellimbiss-Kette seit 1987 ihre Münsteraner Filiale hatte, geschlossen. Das Interieur ist bereits ausgeräumt, der altbekannte Schriftzug an der Fassade entfernt.

Der Weggang von der Rothenburg kam nicht ganz freiwillig: “Der Mietvertrag wurde nicht verlängert”, erklärte Kochlöffel am Freitag auf Anfrage. Eine gemeinsame Einigung mit dem Vermieter habe nicht erzielt werden können. Dieser will, so ist zu hören, das nur zweigeschossige Gebäude am Ende der Rothenburg nun sanieren. Dafür muss das Bekleidungsgeschäft Medusa im ersten Obergeschoss weichen, die Rückkehr nach Abschluss der Arbeiten soll aber ausgemachte Sache sein. Den Eigentümer des Gebäudes konnten wir für eine Stellungnahme nicht ausfindig machen.

Kochlöffel betont unterdessen, weiterhin in Münster bleiben zu wollen. “Wir suchen aktuell in Innenstadt-Lage nach einem geeigneten Objekt”, hieß es von dem Unternehmen, das deutschlandweit rund 90 Filialen betreibt. Im vergangenen Jahr bewirtete die Kette nach eigenen Angaben über 11,5 Millionen Kunden.

Gähnende Leere im Inneren der ehemaligen Kochlöffel-Filiale.
Gähnende Leere im Inneren der ehemaligen Kochlöffel-Filiale.