Münster

Hiltrup: Unbekannte beschädigen Gedenkstein für Zwangsarbeiterlager

Der umgestürzte Gedenkstein für das Zwangsarbeiterlager in Hiltrup.

Unbekannte haben den Gedenkstein für die Zwangsarbeiter des Waldlagers in Hiltrup massiv beschädigt. Das Denkmal wurde samt Fundament aus der Erde gerissen und umgestürzt.

“Wir sind verärgert und wütend über diese massive Beschädigung des Gedenksteins”, erklärten Detlef Lorber, Sprecher der VVN-BdA und GAL-Ratsherr Carsten Peters laut Pressemitteilung. Es müsse mit erheblicher Gewalteinwirkung mehrerer Personen vorgegangen worden sein, um den fest gemauerten und schweren Gedenkstein mit Fundament aus dem Boden zu reißen. “Wir sind zugleich erschrocken über die Schändung des Denkmals und des Angriffs auf das Gedenken an die Opfer des NS-Gewaltregimes.” Mehrfach schon sei versucht worden den Gedenkstein zu beschädigen.

Das Gedenkensemble, dessen sichtbarster Bestandteil der Gedenkstein ist, wurde 2010 in Kooperation von VVN-BdA, dem ökumenischen Kreis für Frieden und Gerechtigkeit, der evangelischen und katholischen Kirche und der örtlichen Politik in Hiltrup aufgestellt. Die Stadt Münster und die Bezirksvertretung Hiltrup unterstützten die Aufstellung und das Gedenken an die Opfer des NS-Regimes.

Die VVN/BdA hatte sich zur Pflege des Gedenkensembles im Waldpark verpflichtet. Die BV Hiltrup hatte 2010 einstimmig einen Zuschuss für die Errichtung bewilligt. Der Stein soll nun repariert und wieder aufgestellt werden.