Symbolbild: Ein Messer steckt in einem Burger.
Lange Zeit schossen sie wie Pilze aus dem Boden, jetzt gibt es ein erstes prominentes Opfer: Das Burger-Restaurant What’s Beef an der Königsstraße hat Insolvenz angemeldet. Das ist nicht überraschend, sondern logisch. Ein Kommentar.
Bun Bites Beef. Hochtapler. Hans im Glück. Sogar die Boheme Boulette begrub den namensgebenden Fleischklops und setzte fortan auf Burger. Vor rund anderthalb Jahren öffnete die Fleischbräter-Kette What’s Beef an der Königsstraße in der ehemaligen Eule ihre Pforten. Damals schon lag die Frage auf der Hand, wohin diese Entwicklung führen würde, diese wundersame Vermehrung der Burger-Restaurants.
Im Fall von What’s Beef jedenfalls führte der Weg in die Pleite. Grund für die Antragstellung durch Geschäftsführer Patrick Bruns sei die aktuelle Zahlungsunfähigkeit, teilte Insolvenzverwalter Stephan Michels bereits vor Weihnachten mit. Das Restaurant als Teil des gleichnamigen Franchise-Systems werde weiterhin geöffnet haben. Mit Sanierungsmaßnahmen soll nun die Wende geschafft werden.
“Trotz der guten Lage, unseres motivierten Teams und der hervorragenden Qualität unserer Produkte, konnten wir uns nicht so gut bei den Gästen etablieren, wie es in der Zeit notwendig gewesen wäre”, wurden die Gesellschafter zitiert. Eindeutiger formuliert: Die Kundschaft blieb aus. Und das wundert nicht, wenn man sich nochmals vor Augen führt, wie viele Burgerläden inzwischen in Münster um hungrige Mäuler werben. Es ist eine einfache volkwirtschaftliche Logik, dass auf dem lokalen Markt nur Platz für eine bestimmte Anzahl von Anbietern vorhanden ist.
Manche Probleme scheinen zudem hausgemacht: In der Pressemitteilung ist von 29 Mitarbeitern die Rede, darunter 19 Aushilfen. Das Ladenlokal ist augenscheinlich mit großem Aufwand und hohem finanziellen Einsatz hergerichtet worden – Geld, das wieder eingespielt werden muss. Die Königsstraße kann es in puncto Passantenaufkommen nicht mit der Salzstraße aufnehmen, wo Hans im Glück sein Glück gefunden zu haben scheint. Von daher überraschen die Kalamitäten bei What’s Beef nicht. Fraglich ist, ob das Unternehmen seine zweite Chance nutzt oder ob andere sein schicksal teilen werden.
